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ADI Negev – Hoffnung mitten in der Wüste
Mit ADI Negev verbinde ich eine unglaublich tolle und lehrreiche Zeit. Ich absolvierte dort ein Praktikum, welches ich im Rahmen meiner Ausbildung machen durfte. Bevor ich flog, hatte ich großen Respekt vor der Verständigung und der Gesamtsituation – allein in Israel und so ganz ohne das vertraute Umfeld. Nun im Nachhinein stellte sich raus, dass meine Befürchtungen ganz umsonst waren. Ich fand einen Weg mit Händen und Füßen zu kommunizieren und mich an die israelische Kultur zu gewöhnen.
Nachdem ich angekommen bin, lernte ich die anderen internationalen Freiwilligen kennen und wir verbrachten einen tollen ersten Abend zusammen. Die kommenden Tage waren von organisatorischen Fragen und dem Ankommen geprägt.
Drei Wochen durfte ich in der Schule, in einer sechsten Klasse, arbeiten. Dabei begleitete ich sechs, mehrfach behinderte Schüler in ihrem Schulalltag. Dazu gehörten Aufgaben wie Freizeitgestaltung und das Reichen von Essen, sowie die Unterrichtsassistenz. Es war toll zu sehen, wie liebevoll sich die Lehrer um die Schüler kümmerten und das es anscheinend keinen großen Unterschied zwischen den Kulturen und den Religionen gibt. Da bei ADI Negev Jüdische und Arabische Menschen miteinander arbeiten, hatte ich anfangs meine Bedenken. Doch sie harmonieren sehr gut zusammen und können ihre politische und religiöse Einstellung beiseite lassen.
Eines meiner Highlights war die Geburtstagsfeier eines Schülers. Dabei war ein Großteil seiner Familie da, es gab ein leckeres Essen und eine tolle Party. Es wurde laut Musik gehört, getanzt und gefeiert. Wenn ich das nun so schreibe, hört es sich gar nicht mehr so spektakulär an, doch die Situation an sich, war etwas sehr besonderes.
…doch die Situation an sich, war etwas sehr besonderes.
In meiner letzten Woche bei ADI, wurde in Israel das Pessach Fest gefeiert, sodass alle Schulen und öffentlichen Einrichtungen geschlossen hatten. Aus diesem Grund arbeitete ich in dieser Zeit in einem der Klientenhäuser. Dies war wieder eine neue und spannende Erfahrung für mich. Es war toll, einen weiteren Bereich von ADI kennen zu lernen und dort für einige Tage einen Einblick zu erhalten.
ADI Negev bedeutet für mich Hoffnung. Vom äußeren her: Mitten in der Wüste, ist dort ein Ort voller Leben, Blumen und grünen Anlagen. Und auch von ihrem Konzept her: Sie schaffen einen Ort, an welchem es Menschen besser geht, sie genesen können und wieder eine neue Perspektive für ihr Leben erhalten.
Alles in allem fällt es mir schwer, alle meine Erlebnisse und Erfahrungen aufzuschreiben und sie so wiederzugeben wie es war. Ich kann leider meine Gefühle und Erinnerungen nur bedingt teilen. Deswegen möchte ich allen Mut machen: Wenn ihr die Möglichkeit habt, ein Praktikum oder ähnliches zu machen, dann nutzt sie. Ihr werdet es bestimmt nicht bereuen!
Als Fazit kann ich sagen, dass es eine lehrreiche, intensive, witzige, prägende und unglaublich tolle Zeit war. Ich bin sehr dankbar, für alle Menschen die ich kennen lernen durfte und für die Erfahrungen, die ich gesammelt habe.